Der Balaton, Mitteleuropas größter Süßwassersee entstand durch tektonische Senkungen, vor 25000 Jahren. In ihn ragt die Halbinsel Tihany, die ihr markantes Gesicht durch vulkanische Kräfte bekam. In den Kraterresten entstanden zwei höher als der Balaton liegende abflusslose Seen: der von den Anglern sehr beliebte Belső-See und das Paradies der Wasservögel: der Külső-See.

Auf der Halbinsel Tihany leben seit der Urzeit Menschen. Die Völker in der Bronze-, Eisen- und Römerzeit magen den vom Wasser geschützten Ort. Im Mittelalter wurde das Urdorf Tihany begründet, als König Andreas I. im Jahre 1055 hier die Grabstätte der königlichen Familie und ein Kloster erbauen ließ. Die Steinplatte des Grabes von Andreas dem Ersten kann man in der Unterkirche der Abtei besichtigen.

Von dem 13. Jahrhundert war der Konvent der Abtei befugt, beglaubigte Urkunden auszustellen. /locus authenticus/ Das im 16-17. Jahrhundert, in den türkischen Kriegen zur Burg umgebaute Kloster wurde vollkommen vernichtet, aber im 18. Jahrhundert wurde es im Barockstil wiederaufgebaut. Seitdem ist die Kirche das Wahrzeichen der Tihanyer Halbinsel. Tihany gehört zu den schönsten und beliebtesten Perlen von Ungarn. Jedes Jahr besuchen viele inländische und ausländische Touristen die Halbinsel.